Naturheilkunde

Naturheilkunde

Die individuelle Lebenssituation und der Lebensstil beeinflussen maßgeblich unsere Gesundheit. Naturheilverfahren haben sich dabei in Kombination mit der klassischen wissenschaftlichen Medizin als sehr zielführend und sinnvoll herausgestellt. In Deutschland bilden traditionell die fünf klassischen Naturheilverfahren den Kern der Naturheilkunde: Hydro-/Thermotherapie, Bewegungstherapie/Massagen, Ernährungstherapie sowie Ordnungstherapie/Entspannungsverfahren. Diese werden durch die naturheilkundlichen Verfahren der fernöstlichen Medizinsysteme erweitert.


Akupunktur

Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie geht davon aus, dass die Lebensenergie des Körpers auf definierten Leitbahnen (Meridianen) zirkuliert und einen steuernden Einfluss auf die Körperfunktionen hat. Ein gestörter Energiefluss kann Erkrankungen verursachen. Durch Stiche auf den Meridianen mit feinen Akupunkturnadeln soll die Störung behoben werden.

 

In Deutschland ist die Behandlung mit Akupunktur eine Methode der Naturheilkunde, die ergänzend zu den Methoden der Schulmedizin angewendet wird.

 

Die Akupunktur kann eingesetzt werden bei:

• Schmerzhaften Periodenblutungen

• Unterstützung einer Kinderwunschbehandlung

• Raucher-Entwöhnung mit Ohrakupunktur

• Schwangerschaftserbrechen, Sodbrennen, Übelkeit

• Migräne und Kopfschmerzen

• Ischiasbeschwerden, Rückenschmerzen, Verspannungen der Muskeln

• Unruhe, Schlafstörungen, Entspannung bei vorzeitigen Wehen

• Einstimmung auf den bevorstehenden Geburtsprozess / geburtsvorbereitende Akupunktur

• Förderung der Milchbildung

• Verstopfung, Blasenprobleme

• Stillprobleme (Milchstau, Brustentzündung etc.)

• Unterstützung der Gebärmutterrückbildung

• Bekämpfen der Übelkeit unterlaufender Chemotherapie

• Rückenschmerzen

• Klimakterische Syndrome wie Verstimmungen, Hitzewallungen, Schlafstörungen und Erschöpfung


Phytotherapie

Die Phytotherapie beinhaltet die Prävention (Vorbeugung) und Behandlung von Erkrankungen sowie Befindlichkeitsstörungen durch Verabreichung von Pflanzen bzw. deren Bestandteilen (z. B. Blüten, Blätter, Wurzeln, Früchte und Samen).

 

Die Phytotherapie nutzt die jahrhundertealten Erfahrungen mit den Heilkräften der Pflanzen und Pflanzenextrakte zu einer möglichst sanften und Nebenwirkungsarmen Behandlung aus. Phytotherapeutika werden meist bei leichten oder chronischen Erkrankungen angewendet.

 

Die Einsatzbereiche sind sehr vielfältig und erstrecken sich im Bereich der Frauenheilkunde besonders auf die Störungen der Körperfunktionen im Rahmen des Menstruationszyklus, der Wechseljahre, der Behandlung bei Kinderwunsch, häufigen Infekten der Harnblase und vielen mehr.

 

Die Phytotherapie stellt eine Ergänzung zur Behandlung mit schulmedizinischen Arzneimitteln dar. Gerade die gute Verträglichkeit macht dieses Verfahren zu einer sinnvollen Therapie.


Misteltherapie

Mistelextrakte, als Zusatz zu einer onkologischen Therapie, können eine Besserung des subjektiven Wohlbefindens, eine Linderung der Nebenwirkungen Therapie oder der Symptome der Grunderkrankung bewirken. Die Misteltherapie muss vom Arzt verschrieben werden.


Neuraltherapie

Wenn sich im Funktionsgefüge unseres Körpers eine Sperre oder Behinderung der Energiebahnen bildet, bezeichnet man diese in der Naturheilkunde als Störfelder. Ein Störfeld stellt somit eine Blockade im Kommunikationsfluss des Körpers dar. Narbenbildung – durch Entzündungen, Verletzungen, Operationen – erzeugt ein Ersatzgewebe von dem Störimpulse ausgehen können. .Mit der Injektion, meist mit dem Lokalbetäubungsmittel Procain gespritzt oder gequaddelt, wird die Blockade gelöst und es kann zur Heilung kommen.

 

Bei der klassischen Neuraltherapie wird das vegetative Nervensystem mit Hilfe von Lokalanästhetika gezielt behandelt und damit krankhafte Zustände lindernd und heilend beeinflusst. Zahlreiche gynäkologische Erkrankungen können durch eine Neuraltherapie günstig beeinflusst werden, so z.B.

• chronische Unterbauchbeschwerden

• Narbenschmerzen nach OPs oder Geburten

• Vaginismus

• Dysmenorrhoe (Regelschmerzen)

• Fluor (Ausfluss) durch eine Hypersekretion der Zervix

• Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr)

• Vulvodynie

• chronische Unterbauchbeschwerden

• Wechseljahrsbeschwerden

• Migräne

 

Bei der Neuraltherapie werden Krankheiten und Schmerzzustände mittels Injektion von Lokalanästhetika behandelt. Diese Therapie benutzt die Lokalanästhetika auch, um die Ursache von Schmerzen und anderen Beschwerden zu ergründen und zu heilen.


Schröpfkopfmassage

Die Schröpftherapie zählt zu den ältesten Heilverfahren (ca. 5000 Jahre). Es wird vorwiegend bei muskulären Schmerz- und Verspannungszuständen eingesetzt. Bei der Anwendung werden Gläser so auf die Haut gesetzt, dass ein Unterdruck entsteht. Dadurch strömt verstärkt Blut in den geschröpften Bereich.


Gua Sha (Massage / Schabetechnik der TCM)

Gua Sha ist eine Massage, bei der verspannte und schmerzende Körperregionen mit einer sanften Schabetechnik behandelt werden.

 

Zur Lösung von Muskelverspannungen wird so die Blutzirkulation stark angeregt, dass sich die Haut bei der Massage intensiv rötet und es zu Einblutungen im Unterhautgewebe kommt. Letzteres ist völlig ungefährlich, entstandene Hautrötungen bilden sich nach einigen Tagen wieder zurück. Die Haut selbst bleibt dabei völlig intakt.

 

Ähnlich wie beim Schröpfen wird neben der Blutzirkulation auch der Lymphfluss stark angeregt, was zur Ausleitung von schädlichen Stoffwechselprodukten aus dem Bindegewebe führt. Die Behandlungsmethode senkt außerdem den Muskeltonus und löst Gewebeverhärtungen, wie sie etwa durch Muskelverspannungen entstehen.


Taping

In der Gynäkologie kann das Kinesio-Tape (elastische Klebestreifen) vor allem während und nach einer Schwangerschaft sinnvolle Anwendungsfälle geben:

• Unterstützung des Bauches, Linderung von Haltungsschäden und Verspannungen

• Schwellung der Beine

• Verspannungen der Nackenmuskulatur nach Entbindung

• Haltungskorrektur

• Unterstützung bei Rückbildung der Bauchmuskulatur

 

In der Gynäkologie:

• Menstruationsprobleme

• Miktionsstörungen

• Gebärmuttersenkungen

• Unterstützung des Beckenbodens

• Migräne

• Verspannungen der Nackenmuskulatur

• Lymphstau

 

Diese Taping Methode entwickelt ihre Wirkungsweise über die Haut, deren Sinneszellen leiten die Impulse des Bandes an tiefe gelegene Rezeptoren. Über einen Reflexbogen zum Rückenmark werden diese Impulse an Muskeln, Bänder und Gelenke übertragen. Das spezielle Taping wird bereits seit 1998 in Deutschland und auch international erfolgreich angewendet.

 

Beim Taping werden spezielle Klebestreifen je nach Beschwerdebild unterschiedlich auf die betroffenen Partien geklebt, so dass sie ihre stimulierende oder entspannende Wirkung entfalten können.


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